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Was ist autogene Vakzine, Lagervakzine, etc.?

Version 1 vom 22.01.2009, Priv. Doz. Dr. Oliver Nolte

Autogene Vakzine (autogenes Vaccine, Autovakzine)

Individuelle Rezeptur zur Immunmodulation, hergestellt aus dem krankheitsaus-lösenden Erreger eines Patienten für die therapeutische Immunisierung eben dieses Patienten. Die autogene Vakzine halt folgende Eigenschaften:

  • Erreger- und Stamm-spezifisch, unbeeinflusst von genetischer Variabilität
  • Krankheits-spezifisch
  • Patienten-spezifisch

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Abbildung 1: Der Erreger eines Furunkels wird im Labor angezüchtet (rechts unten auf einer so genannten Blutagarplatte). Der Erreger wird inaktiviert (siehe die elektronenmikroskopische Aufnahme des Erregers [NOLTE und BERBNER] vor und nach der Inaktivierung) und in Ampullen abgefüllt. Mit diesem Immunmodulator wird der Patient nachfolgend gegen die Furunkulose behandelt. Die Immunmodulation hilft, weitere Episoden der Furunkulose zu vermeiden.

Lagervakzine, Bakterin (stock vaccines, Immunmodulatoren)

„Massenimpfstoff“ bzw. vorgefertigtes Arzneimittel zur oralen (bspw. Urovaxom) oder zur Injektion (bspw. Gynatren), hergestellt aus häufigen Stämmen eines krankheitsauslösenden Erreger für die therapeutische Impfung bzw. Immunstimulation. Folgende Eigenschaften sind kennzeichnend:

  • nur Erreger-spezifisch
  • meistens Krankheits-spezifisch
  • Patienten-spezifisch

Abbildung 2: Typische Erreger bspw. einer Harnwegsinfektion (Cystitis) werden als Impfstoff aufbereitet und in Ampullen abgefüllt. Mit diesen Präparationen, die zwar ohne Wartezeiten verfügbar sind, dafür aber nicht spezifisch im Sinne der autogenen Vakzine sind, wird der Patient nachfolgend behandelt.

andere Autovaccinen (aus Darmkeimen)

Eigenimpfstoff, hergestellt aus speziellen Varianten des Darmbakteriums E. coli der Darmflora eines Patienten für die therapeutische Impfung eben dieses Patienten. Die kennzeichnenden Merkmale dieser Präparationen sind:

  • (Erreger-? und) Stamm-spezifisch [konkreter Zusammenhang mit einer bestimmten Krankheit unklar]
  • unspezifisch? in der Wirkung
  • Patienten-spezifisch

Abbildung 3: Darmbakterien eines Patienten werden im Labor angezüchtet (rechts unten). Aus den Erreger wird ein Exktrakt hergestellt und in Ampullen abgefüllt. Anders als bei den beiden vorgenannten Verfahren muss der Erreger, der für die Herstellung des Arzneimittels verwendet wird, nicht notwendigerweise ein Krankheitserreger sein. Die Immunmodulation soll das Immunsystem eher unspezifisch stärken.

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zuletzt geprüft/geändert: Freitag 23. Januar 2009