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Staphylococcus aureusBehandlung der FurunkuloseVersion 1 vom 15.09.2005, Dr. Oliver Nolte pdf-Datei dieser Seite speichern Chirurgische MaßnahmenFurunkeln oder Karbunkeln bzw. Abszesse (siehe Abbildung unten) sollten von einem Arzt (niedergelassener Chirurg) geöffnet werden. Diese Öffnung muss immer von einem Arzt durchgeführt werden, da bei unsachgemäßem Vorgehen die Gefahr schwerer, vielleicht sogar tödlich verlaufender, sekundärer Infektionen besteht. Für die chirugische Öffnung gibt es zwei Varianten, die letztlich vom Einzelfall abhängig sind. In manchen Fällen mag es ausreichen, einen Furunkel nur zu spalten (also den Entzündungsherd tief einzuschneiden/siehe auch alte Narbe auf dem Abszess im Bild oben), um durch das abfließen des Eiters eine Entlastung zu erreichen. Bei tief liegenden Abszessen besteht dabei die Gefahr, dass der eigentliche Entzündungsherd nicht oder nicht gänzlich entfernt wird. In solchen Fällen kommt es in mehr oder weniger kurzen Abständen zu neuen Abszessen (in der Abbildung oben ist z.B. gut die Narbe einer vorhergehenden, nicht erfolgreichen Spaltung zu erkennen). Bei wiederholt auftretenden (=rezidivierenden) Abszessen im Gewebe kann es daher sinnvoll sein, den Entzündungsherd incl. früheren Narbengewebes vollständig operativ zu entfernen, was aber einem größeren Eingriff entspricht. Die Entscheidung hierüber muss selbstverständlich der behandelnde Arzt treffen. Ihr Arzt muss auch entscheiden, ob sich der chirurgischen Spaltung oder Ausräumung eine antibiotische Behandlung über zwei Wochen anschließen sollte. Eine Behandlung eines Furunkels mit Antibiotika alleine hat jedoch keinen Sinn. Antibiotische BehandlungInsbesondere bei rezidivierenden (wiederholt auftretenden) Furunkeln (rezidivierende Furunkulose) wird eine antibiotische Behandlung empfohlen um die Wiederholungsneigung zu verringern. Die Antibiotika reduzieren jedoch keineswegs die auf der Haut befindlichen oder in der Nase siedelnden Staphylokokken. Darüber hinaus hat eine antibiotische Behandlung auch keinen Einfluss auf das Immunsystem des Patienten (weitere Informationen zu Antibiotika finden Sie hier [link im neuen Fenster öffnen]). Therapeutische und vorbeugende Behandlung mit autogenen VakzinenEs ist daher sinnvoll, neben einer Antibiotikabehandlung das Immunsystem zu stärken. Dies macht im Übrigen auch nach einer chirurgischen Maßnahme Sinn! Eine spezifische Stärkung des Immunsystems, wie man sie über die Autovakzine-Behandlung erreichen kann hat den Vorteil, dass bei erneutem Eindringen des Erregers in die Haut die Entstehung eines Furunkels u.U. ausbleibt. Anders als die rein symptomatischen Behandlungsansätze (Antibiotika, Chirurgie) hat die autogene Vakzination also neben dem therapeutischen Effekt auch eine vorbeugende (prophylaktische) Wirkung. Es ist daher anzuraten, selbst nach operativer Spaltung oder Ausräumung Untersuchungsmaterial zu gewinnen um den Erreger für die Herstellung und Anwendung einer autogenen Vakzine zu isolieren (zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial für die Herstellung einer autogenen Vakzine siehe hier [link im neuen Fenster öffnen]). Sonstige MaßnahmenDie Furunkulose ist eine für den Patienten belastende Erkrankung. Die Ursachen, die dazu führen, das dieser eine Furunkulose entwickelt, während jener davon verschont bleibt, sind nicht genau verstanden. Die Entstehung des Furunkels selbst stellt ein komplexes Wechselspiel aus Erreger-seitigen wie Patienten-seitigen Faktoren dar. Auf Grund der Komplexizität der Erkrankung an sich ist auch die Behandlung nicht immer einfach. Größt möglichen Erfolg wird man mit einer Kombination therapeutischer wie präventiver, vorbeugender Maßnahmen erreichen. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehört neben der Möglichkeit der gezielten Immunisierung (autogene Vakzine) aber auch die persönliche Hygiene, eine gesunde Ernährung (ein Mangel an Vitamin C scheint die Abszessbildung zu begünstigen), sowie das Tragen geeigneter Kleidung. Die Kleidung sollte vor allem bei Personen, die bereits Furunkeln hatten, luftig sein (starkes schwitzen begünstigt die Abszessbildung) und bei hohen Temperaturen zu waschen sein (die Erreger kommen auf der Haut vor, durch die Wäsche bei hohen Temperaturen lassen sie sich zumindest reduzieren). .
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zuletzt geprüft/geändert: Freitag 16. Januar 2009